Unentschieden wie eine Niederlage
Beim Auswärtsspiel in Halle hatten wir aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Dort hatten wir die Partie die ganze Zeit im Griff und lagen durchgehend vorne, nur um am Ende noch einen Punkt abzugeben. Im Rückspiel sollte es ähnlich laufen, den Ausgleich kassierten wir dieses Mal mit der Schlusssirene. Der Spielverlauf aber war dieses Mal ein anderer.
Wir erwischten einen Sahne-Start und konnten mit 0:4 in Führung gehen. Alles lief, wie wir es uns vorgenommen hatten. Leider war dieser Vorsprung schnell dahin, Halle fand schnell zurück ins Spiel. Vor allem aus dem Rückraum ließen wir zu viele einfache Tore zu. Hinzu kam, dass wir uns zahlreiche unnötige Zwei-Minuten-Strafen einhandelten und im zweiten Teil der ersten Hälfte fast dauerhaft in Unterzahl spielten. So konnte sich Halle zur Pause eine 18:15-Führung herausspielen.
Da wir trotz der langen Zeit in Unterzahl dran waren, war klar, dass im zweiten Durchgang noch einiges drin sein sollte. Zwar konnte Halle zunächst beim 22:17 sogar auf fünf Tore davonziehen. Doch die Abwehr stand jetzt deutlich besser, wir handelten uns keine Zeitstrafen mehr ein und konnten beim 23:24 erstmals wieder in Führung gehen. In der Folge schafften wir es, uns einen sicheren Vorsprung zu erarbeiten, der bis zum 28:32 knapp vier Minuten vor dem Ende hielt. Dann machte Halle komplett auf – und wir gerieten ins Schwimmen. Viel zu einfache Ballverluste luden Halle zu schnellen Toren ein und so bekamen sie im letzten Angriff die Chance, noch den Ausgleich zu erzielen. Das gelang ihnen mit einem Schlagwurf direkt vor der Schlusssirene und aus zwei sicher geglaubten Punkte wurde nur noch einer. Nach neun Gegentoren in den ersten 26 Minuten der zweiten Hälfte kassierten wir weitere sechs in den letzten gut drei Minuten.
Punkte so leichtfertig herzuschenken sollte uns nicht noch einmal passieren – beim kommenden Heimspiel am Sonntag gegen Spenge ist also auch ein bisschen Wiedergutmachung angesagt.
Ergebnis: Union 92 Halle – SG Neuenkirchen/Varensell 33:33 (18:15)
Fabian Braun (7), Johannes Grauthoff (5), Marcel Schoenhoff (4), Timon Muensterteicher (4), Stephan Suwelack (3), Andreas Heuermann (3), Dennis Fuerbach (3), Colin Settertobulte (2), Manuel Mikuszies (1), Niklas Bröhl (1), Johannes Tegethoff, Andreas Kleinemeier, Lukas Honerlage, Michael Grauthoff. Offizielle: Dirk Grafe, Hendrik Graute.
Bericht: Andi K.